Schlager im Streamingzeitalter: Wenn Helene Fischer auf Spotify tanzt

Ach, wer erinnert sich nicht an die guten alten Zeiten? Da kaufte man noch eine funkelnagelneue CD von Helene Fischer oder einem anderen Schlagerstar, riss ungeduldig die Plastikfolie ab und legte sie andächtig in den CD-Player. Das charakteristische Surren beim Einlesen, und dann erklang „Atemlos“ in voller Pracht durch die Wohnzimmerboxen.

Doch die Zeiten ändern sich, und selbst vor dem heiligen Gral des deutschen Schlagers macht die Digitalisierung nicht Halt. Neuerdings findet man Andrea Berg, Helene Fischer und Co. zwischen Hip-Hop-Beats und Indie-Rock in den Playlists der Streamingdienste. Wer hätte das gedacht?

Vom Bierzelthit zur Playlist-Perle

Statt mit einer signierten CD unterm Arm das Konzert zu verlassen, zücken die Fans heute ihre Smartphones und fügen den neuesten Hit ihrer „Schlager zum Schmachten“-Playlist hinzu. Die einzige Unterschrift, die sie noch bekommen, ist die digitale beim Abo-Abschluss von Spotify oder Apple Music.

Nostalgie in Bits und Bytes

Zugegeben, etwas geht verloren. Das haptische Erlebnis, das Booklet durchzublättern und die Texte mitzulesen, während man die CD zum hundertsten Mal hört – das lässt sich digital nur schwer nachempfinden. Aber hey, dafür kann man jetzt problemlos zwischen „Atemlos durch die Nacht“ und „Ich sterbe für dich“ hin und her springen, ohne die CD zu wechseln. Fortschritt hat eben seinen Preis.

Die Streaming-Revolution im Schunkeltakt

Interessanterweise scheint die ältere Zielgruppe des Schlagers erstaunlich technikaffin zu sein. Oma Erna streamt mittlerweile wie ein Teenager – nur eben Florian Silbereisen statt Billie Eilish. Die Playlist „Schlager-Hits für die Gartenparty“ hat vermutlich schon so manches Familienfest gerettet.

Ein digitales Prosit der Gemütlichkeit

Auch wenn die CD langsam aber sicher zum Museumsstück wird, der Schlager lebt in der digitalen Welt munter weiter. Vielleicht sogar munterer denn je. Denn mal ehrlich: Ist es nicht praktisch, wenn man beim Großreinemachen einfach „Alexa, spiel Andrea Berg“ rufen kann, statt mit Putzhandschuhen in der CD-Sammlung zu wühlen?

Die Digitalisierung mag vieles verändert haben, aber eines bleibt gleich: Schlager geht immer, egal ob von Vinyl, CD oder Spotify. Und wer weiß – vielleicht gibt es ja bald „Virtual Reality Schunkelpartys“ mit Andrea Berg als Hologramm im eigenen Wohnzimmer. Die Zukunft des Schlagers kennt keine Grenzen!

Also, liebe Schlagerfans: Streamt, was das Zeug hält! Aber vergesst nicht, ab und zu eine echte CD in die Hand zu nehmen – und sei es nur, um den Enkeln zu zeigen, wie Musik früher aussah.

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