Andrea Jürgens: Unsere ewige Schlagerkönigin

Mensch, was war das für eine Zeit! Erinnert ihr euch noch an den Moment, als die kleine Andrea Jürgens mit ihren großen Augen und der noch größeren Stimme die Bühne bei Dieter Thomas Heck betrat? Ich saß damals mit meinen Eltern vor der Glotze, und wir alle waren baff.

Von null auf hundert in die Herzen der Nation

Mit gerade mal zehn Lenzen trällerte sie „Und dabei liebe ich euch beide“ und zack – Deutschland lag ihr zu Füßen. Wahnsinn, oder? Da steckte man selbst noch in den Kinderschuhen, und dieses Mädel sang über Scheidungskinder. Aber hey, so war das damals eben.

Klar, es war nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen. Andrea hatte’s nicht leicht als Kinderstar. Wer hat das schon? Zwischen Playback und Pubertät pendeln – da würde ich auch manchmal lieber in der Ecke heulen als auf der Bühne stehen.

Aber Hut ab, wie sie sich durchgebissen hat! „Ich zeige dir mein Paradies“ – Leute, das war mein Soundtrack zum ersten Verliebtsein. Und bei „Millionen von Sternen“ hab ich heimlich eine Träne verdrückt. Geht’s euch nicht auch so?

Mehr als nur eine Stimme

Wisst ihr noch, wie Andrea mal bei einer Spendengala auftrat und hinterher noch ewig Autogramme schrieb? Das war kein PR-Gag, die Frau hatte echt ein Herz aus Gold. Sowas gibts heute kaum noch.

Der Tag, an dem die Musik verstummte

2017 – verdammt, das war ein Schlag in die Magengrube. Mit 50 Jahren einfach weg. Nierenversagen. Unfassbar. Da merkst du erst, wie schnell alles vorbei sein kann.

Was bleibt, ist die Musik

Neulich erst lief „Und dabei liebe ich euch beide“ im Radio. Ich sag euch, ich hab sofort alles stehen und liegen lassen und mitgesungen. Meine Kinder haben mich angeguckt, als wäre ich nicht ganz dicht. Aber das ist mir sowas von egal!

Andrea Jürgens war eben nicht irgendeine Schlagertante. Sie war unsere Andrea, unser Kindheitsidol, unsere Stimme für die großen Gefühle. Und wisst ihr was? Sie wird’s auch immer bleiben. Punkt.

1 Kommentar

  1. Schöner hätte man Andrea nicht beschreiben können.
    Dankeschön für diese Zeilen.
    Es hat mich berührt und ich weiß, daß es Andrea genauso gegangen wäre.
    Sie fehlt an allen Ecken und Kanten und ich vermisse Sie jeden Tag.
    Nach wie vor kann ich es nicht glauben.
    Ich bin froh, daß wir zusammen waren, Sie mir vertraut hat und sie mich ihre Freundin nannte.
    Bin stolz …
    Dankeschön für diese Worte die wirklich ganz nah an dem sind, wie Andrea gesehen werden wollte.
    Ein Mensch wie Du und ich, mit dem Herzen am rechten Fleck.

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