Reinhard Mey beweist einmal mehr seine Ausnahmestellung in der deutschen Musikszene: Mit dem Album „In Aschaffenburg – Die wiedergefundene Tournee 1992“ landet er direkt auf Platz 7 der deutschen Albumcharts. Ein beeindruckender Erfolg, besonders für ein so ungewöhnliches Live-Album.
Ein wiedergefundenes Juwel: Die Geschichte hinter dem Album
Reinhard Mey öffnet mit diesem Album nicht etwa die streng gehüteten Archive seiner musikalischen Vergangenheit. Vielmehr war es eine glückliche Fügung, die ihn auf die lange verschollenen Mitschnitte seiner Tournee 1992 stoßen ließ. Beim Durchstöbern alter Kisten mit Kindererinnerungen – zwischen Benjamin Blümchen-Kassetten und Alf-Hörspielen – fand Mey zwei alte Audiokassetten mit der vielversprechenden Aufschrift „Aschaffenburg“.
Der Fund: Eine nahezu perfekte Aufnahme von Meys Konzert während der Tournee zu seinem gefeierten Studioalbum „Alles geht!“. Das Besondere: Einige der herausragendsten Stücke des Albums, darunter „Das Etikett“ und „Ich liebe das Ende der Saison“, waren bis dato in ihrer puristischen Live-Version schlicht nicht verfügbar – bis jetzt.
Reinhard Mey live: Die Essenz seiner Kunst
Reinhard Mey ist bekannt für seine eindringlichen Solo-Auftritte: Nur seine Stimme und eine akustische Gitarre. So auch 1992. Anders als seine Studioalben, die oft aufwendig arrangiert sind, bietet ein Live-Mitschnitt eine pure, unverfälschte Version seiner Kunst – direkt und berührend.
Warum ist diese Aufnahme so besonders?
Meys Tourneen ab 1994 sind nahezu vollständig dokumentiert. Live-Alben sind für seine Fans oft noch wertvoller als Studioalben. Doch die Tournee 1992 blieb bislang ein blinder Fleck. Mit dem neu entdeckten Mitschnitt schließt sich diese Lücke endlich. Stücke wie das augenzwinkernde „Das Etikett“, damals ein Experiment im Hip-Hop-Stil, oder das melancholisch-schöne „Ich liebe das Ende der Saison“ erstrahlen hier in einer einzigartigen, intimen Atmosphäre.
Die Bedeutung von „In Aschaffenburg“ in Meys Diskografie
Mit 20 Live-Alben hat Reinhard Mey schon einen beachtlichen Beitrag zur Musikgeschichte geliefert. Zwei davon wurden während seiner Konzertreisen in Frankreich aufgenommen, doch „In Aschaffenburg“ sticht hervor – nicht nur wegen der historischen Dimension, sondern auch aufgrund seiner emotionalen Tiefe.
Dieses Album bietet eine Zeitreise: Zurück in die frühen 1990er, als Mey mit seinem Album „Alles geht!“ neue Wege beschritt. Die Tournee von 1992 zeigt ihn auf dem Höhepunkt seiner kreativen Schaffenskraft – ein Musiker, der Geschichten erzählt, die auch nach 30 Jahren nichts von ihrer Aktualität und Wirkung verloren haben.
Fazit: Ein Geschenk für die Fans
Mit „In Aschaffenburg – Die wiedergefundene Tournee 1992“ erfüllt Reinhard Mey einen lang gehegten Wunsch seiner Fans. Das Album ist ein Beweis für seine einzigartige Stellung in der deutschen Musikszene – und dafür, dass gute Musik zeitlos ist.
Reinhard Mey ist ein Meister der Nuancen – ob im Studio oder live. „In Aschaffenburg“ zeigt seine Kunst auf eine intime, unverfälschte Weise. Der Erfolg in den Charts beweist, wie zeitlos und relevant seine Musik ist. Besonders bemerkenswert ist, wie sehr Fans auf genau diesen Moment gewartet haben: Mey pur, live, und in Bestform. Dieses Album ist nicht nur ein historisches Dokument, sondern auch ein Geschenk an alle, die seine Musik lieben.
Verwendete Quelle: Offizielle Charts: www.offiziellecharts.de
