Die Diskussion über “Winnetou” und die stereotypische Darstellung von Native Americans hat nun auch die Pop-Band PUR erreicht. 1993 erschien ihr Erfolgsalbum “Seiltänzertraum” und dort besingen sie im Song “Indianer” Kindheitserinnerungen. Damals hätte wohl keiner gedacht, dass dieser Text 30 Jahre später für Diskussionen sorgen wird. Bei einem Konzert hat Sänger Hartmut Engler die drohenden Debatten wohl geahnt und ein klares Statement abgegeben. Natürlich wird die Band “Indianer” weiter spielen. Trotzdem ist das Geschrei bei den Anhängern der “Cancel Culture” bereits sehr laut. Und es droht ein weitere Layla-Hype in den Medien.
PUR wollen “Indianer” weiter bei Konzerten spielen – warum auch nicht?
Manchmal kann man Diskussionen auch selbst anheizen. So geschehen bei der Band PUR und ihrem Song “Indianer”. Bei einem Konzert kündigte Sänger Hartmut Engler den Hit aus den 90ern mit folgenden Worten an:
“Es geht nicht um die Nöte der nordamerikanischen Ureinwohner, sondern um Kindheitserinnerungen, die wir uns auch nicht nehmen lassen.”
derwesten.de
Dabei ist uns bisher keiner Forderung zu Ohren gekommen, den Song nicht mehr zu spielen. Vermeintliche Skandal-Songs sind auch ein guter Weg, großen Erfolg zu haben. Bewiesen haben dies im Sommer DJ Robin x Schürze mit ihrem Lied “Layla”. Erst nach der Diskussion über den vermeintlich sexistischen Text gingen die Verkäufe richtig durch die Decke. Wir wollen PUR hier nun wirklich kein Kalkül vorwerfen. Es ist jetzt wirklich nicht unwahrscheinlich, dass “Indianer” von bestimmten Menschen kritisch beäugt wird. Lustigerweise sind in den sozialen Medien aber genau die Stimmen zahlreich vertreten, die sich nichts verbieten lassen wollen. Und von einer angeblichen “Cancel Culture” sprechen.
Trotzdem hoffen wir, dass diese ganze Diskussion um den Song “Indianer” von PUR nur ein Sturm im Wasserglas ist. Im nächsten Jahr geht die Band übrigens auf große Tournee. Und am 05. November werden PUR bei der Giovanni Zarrella Show im ZDF zu Gast sein.