Am Samstag, den 30. November, wird das Friedenslicht aus Betlehem im Rahmen der TV-Sendung „Das Adventsfest der 100.000 Lichter“ erneut Millionen Menschen in Deutschland und Österreich erreichen. Doch in diesem Jahr gibt es eine besondere Änderung: Wegen des Kriegs im Nahen Osten stammt das Friedenslicht nicht direkt aus Betlehem. Welche Geschichte und Herausforderungen hinter dieser besonderen Tradition stecken, erfahren Sie hier.
Was ist das Friedenslicht aus Betlehem?
Das Friedenslicht aus Betlehem ist ein Symbol für Frieden, Gemeinschaft und Hoffnung, das seit 1986 jedes Jahr zur Weihnachtszeit von der Geburtsgrotte Jesu Christi in Betlehem aus in die Welt getragen wird. Die Idee wurde von der ORF-Hilfsaktion „Licht ins Dunkel“ ins Leben gerufen. Ein Kind entzündet das Licht in Betlehem, und es wird über ein Netzwerk von Pfadfinder:innen und Helfer:innen an Gemeinden und Haushalte weltweit verteilt.
Mehr zur Geschichte und Bedeutung des Friedenslichts finden Sie auf der Wikipedia-Seite oder auf der offiziellen Webseite Friedenslicht.de.
Eine besondere Änderung: Friedenslicht nicht aus Betlehem
In diesem Jahr gibt es eine wichtige Neuerung: Aufgrund des anhaltenden Kriegs im Nahen Osten wurde die Reise nach Betlehem abgesagt. Wie katholisch.de berichtet, verwenden die Pfadfinder:innen in Österreich stattdessen das Friedenslicht, das bereits im vergangenen Jahr aus Betlehem geholt und seitdem sorgsam aufbewahrt wurde. Dieses Licht wird nun weiterverteilt, um die Tradition trotz der schwierigen Umstände aufrechtzuerhalten.
Friedenslicht und das „Adventsfest der 100.000 Lichter“
Ein fester Bestandteil des deutschsprachigen Advents ist die feierliche Präsentation des Friedenslichts beim „Adventsfest der 100.000 Lichter„, das Florian Silbereisen am Samstag, den 30. November, live aus Suhl (Thüringen) moderieren wird. Die Sendung wird in der ARD und ORF2 ausgestrahlt und bringt die festliche Botschaft in die Wohnzimmer von Millionen Menschen.
Jedes Jahr begleitet das sogenannte ORF-Friedenslichtkind die Flamme und teilt damit die weihnachtliche Botschaft des Friedens. Auch in diesem Jahr wird dieser Moment ein emotionaler Höhepunkt sein – gerade angesichts der aktuellen Ereignisse, die zeigen, wie wichtig ein Symbol der Hoffnung und des Zusammenhalts ist.
Warum das Friedenslicht so wichtig ist
Das Friedenslicht aus Betlehem erinnert daran, dass Frieden trotz aller Konflikte möglich ist. Gerade in einem Jahr, das von Krisen geprägt ist, gewinnt dieses Symbol an Bedeutung. Die Entscheidung, das Licht des vergangenen Jahres weiterzuverteilen, zeigt den tiefen Wunsch, diese Botschaft auch in schwierigen Zeiten am Leben zu erhalten.
Die Flamme ist nicht nur ein religiöses Zeichen, sondern eine universelle Botschaft für Toleranz, Solidarität und den Dialog zwischen verschiedenen Kulturen. Durch Aktionen wie die Verteilung des Friedenslichts entsteht ein verbindendes Netzwerk, das die Hoffnung auf ein friedlicheres Miteinander stärkt.
Herausforderungen in einem besonderen Jahr
Die Entscheidung, das Friedenslicht aus dem Vorjahr zu verwenden, ist nicht ohne Kritik geblieben. Einige Stimmen befürchten, dass die symbolische Bedeutung des Lichts dadurch geschwächt werden könnte. Gleichzeitig wird die Entscheidung als pragmatische und respektvolle Lösung gewürdigt, um die Tradition unter den schwierigen Bedingungen fortzuführen.
Der Krieg im Nahen Osten wirft jedoch die Frage auf, wie solche symbolischen Aktionen langfristig zu konkreten Friedensbemühungen beitragen können. Dennoch bleibt das Friedenslicht ein wichtiges Zeichen dafür, dass kleine Gesten eine große Wirkung haben können.
Fazit: Ein Licht der Hoffnung – auch in schwierigen Zeiten
Das Friedenslicht aus Betlehem ist in diesem Jahr mehr denn je ein Zeichen der Hoffnung und der Verbundenheit. Die Tatsache, dass das Licht nicht direkt aus Betlehem stammt, ändert nichts an seiner Botschaft: Frieden beginnt im Kleinen und lebt von der Bereitschaft, auch in schwierigen Zeiten Hoffnung zu bewahren.
Die Präsentation des Friedenslichts im Rahmen des „Adventsfests der 100.000 Lichter“ zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, Traditionen fortzuführen und Menschen über Grenzen hinweg zu verbinden – selbst wenn diese Grenzen manchmal unüberwindbar erscheinen.